- 6940 -

1342. Oktober 23. Brieg (act. et dat. Brege).

ter. quarta p. f. undecim millium virginum.

Bolezlaus, Hzg v. Schles. u. Herr v. Liegnitz, bek., daß er seiner Stadt Brieg das Stadtrecht (ius municipale) verliehen hat, daß für ewige Zeiten kein Schweidnitzer oder anderes Bier gegen den Willen der Brieger Ratmannen dargeboten, noch zum Trinkgebrauch verkauft werden darf außer dem Brieger Bier, d. h. dem Bier, das am Orte selbst gebraut wird.

Z.: Die Ritter Henczco v. Pogrella (Pogarell), Wysco v. Schiltberg u. Johann Knuwir (Knauer), ferner Pakuschco v. Lubyn, Heinrich, Brieger Hofrichter, Peter Cosmatke u. Gerlacus, herzoglicher Hofnotar u. Ausfertiger dieses.


Brieger Stadtarch. Urk. I, 27. Orig. Perg. [Auf der Rückseite der Urk. der gleichzeitige Vermerk: "Priuilegium cereuisiam Swideniczensem hic ex nunc non propinandam"], a. d. an grünroten Seidenfäden das gut erhaltene herzogliche Reitersiegel [Abgebildet bei Roehl i. d. Ztschr. f. Gesch. Schlesiens Bd. 26, Tafel VII Nr. 14] nebst Helmrücksiegel hängt; abgedr. bei Grünhagen, Urkunden der Stadt Brieg (Cod. dipl. Sil. IX) S. 242; auszügl. b. Böhme, Diplomatische Beiträge etc. I (1770), 11 aus einem Urkundeninventar der Stadt Brieg; inhaltliche Bestätigung durch Kaiser Leopold I. dd. Wien 1676 Juli 23 (Bresl. Staatsarch. Rep. 2, Fürst. Liegn.-Brieg-Wohlau, Urk. 330 Nr. 34).


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.